Berichte und Fotos 2010


Das schrieb die Presse vor der Veranstaltung:



Die 1. Etappe



Die 2. Etappe


WM-Achtelfinale und Rund um Dortmund

-Sport der Extraklasse-

von Marion Fladda

www.laufen-in-dortmund.de

 

 

Es steht außer Frage, welche der beiden Veranstaltungen an diesem wunderschönen Sonntag von größerer Bedeutung ist. Wir sind auf der Fahrt nach Dortmund schon ein wenig überrascht, dass so viele Menschen extra für uns ihre Deutschlandflaggen gehisst haben. Aber nun ja… wenn Superhelden auf der Reise sind, ist das eben so.

 

Der Himmel ist heute wolkenfrei. Die Sonne beweist schon früh am Morgen, was sie zu leisten vermag. Auf der Fahrt zum Startort ist das Möhnemobil im handumdrehen ne schwarze, kochende Ka-Karre mit zwei gedünsteten Superhelden drin. Wir kommen in Dortmund-Groppenbruch am Treffpunkt an, von wo aus wir dann mit einem Bus zum Start nach Bövinghausen chauffiert werden. Von dort aus werden wir dann wieder an der Stadtgrenze entlang zurück rennen.

 

Wir steigen in den eigentlich schon vollen Bus und in mir werden alte Schulfahrt-Erinnerungen wach. Erinnerungen an wild fahrende Busfahrer, die es lustig finden, wenn dumme, nervige Schüler durch die Gegend purzeln. Möhneman und ich haben nur noch einen Stehplatz bekommen und instinktiv denke ich über die Problematik nach, wie ich denn jetzt bitte im Stehen die Hausaufgaben machen soll. Möhneman reißt mich mit einer perfekt ausformulierten Frage aus der Hausaufgaben-Problematik : "Echt sechs?" Ich antworte nur: "Jo."

 

Es gibt zwei Gruppen bei den „Rund um Dortmund“-Etappen. Eine Gruppe läuft in einem siebener und die andere in einem sechser Tempo. Wir kommen am Start an und bekommen erklärt, dass die sechser Gruppe von Läufern mit einem roten Band geleitet wird und die Siebener von Läufern mit einem grünen Band. Rot gleich sechs Minuten pro Kilometer, grün gleich sieben Minuten pro Kilometer. Wir entscheiden uns endgültig für das freundliche, hoffnungsvolle „Rot“.

 

Es geht los und sofort ohne Aufwärmphase direkt steil bergauf. Meine Beine fühlen sich überrascht an. Um nicht zu sagen: wie zähes Leder. Wir kommen oben an und meine Uhr teilt mir ein Tempo von über Sieben mit. Oh... war die rote Gruppe wirklich eine gute Entscheidung? Das sechser Tempo bei diesem Profil wird wohl doch ein wenig mehr Arbeit als gedacht. Nach ein paar Minuten sind die Beine aber dann wach und ich kann die schöne Gegend doch genießen.

 

Es geht auf kleinen Trampelwegen, die ich so sehr liebe, durch Wälder und über Felder. Nach der Hälfte der Strecke gibt es eine Wasserstelle, die von uns dankend angenommen wird. Das Wasser fließt in ausgetrocknete Läufermunde. Dann geht es weiter auf die letzten knapp 10 km. Auch auf diesem Stück durchstreifen wir eine schöne Landschaft. Die vorher „angedrohten“ Höhenmeter sind an verschiedenen Stellen deutlich spürbar, aber die Landschaft und die angenehme Atmosphäre unter den Läufern ohne Drängeln, ohne Zeitdruck und ohne Getümmel, wie man es von normalen Wettkämpfen kennt, lassen die Kilometer und Höhenmeter nur so verfliegen.

Nach ungefähr 19 Kilometern erreichen wir wieder den Parkplatz in Groppenbruch. Die ganzen Läufer-Autos glühen in der Sonne und warten auf ihre Besitzer. Oh nein, das schwarze Möhnemobil ist bestimmt ein Dampfkochtopf...

 

Glücklich stelle ich fest, dass es unter einem Baum steht. Na, da hat Möhneman mal mitgedacht. Zufrieden und etwas erschöpft fahren wir nach Hause in die Superheldenzentrale, um uns später gemütlich mit hoch liegenden Beinen das etwas unwichtigere Sport-Event des heutigen Tages anzusehen.

 

Wir sehen uns Ende Juli bei der dritten Etappe von "Rund um Dortmund" wieder. Dann aber auf jeden Fall als Weltmeister. Also... wahrscheinlich...

 

von Marion Fladda

 


Und hier noch ein paar Fotos der 2. Etappe:


Die 3. Etappe


Tja, also das mit dem Fußballweltmeister hat ja dann leider doch nicht geklappt.

 

Dafür gab es aber eine sehr schöne 3.Etappe einen Artikel in der WR und wieder viele schöne Fotos.

 

Viel Spass beim Gucken !

 

P.S.: Durch Anklicken der Bilder lassen sich diese noch etwas größer darstellen.


Ein Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 28.7.2010:


Hier nun die Fotos:


Die 4. Etappe


Rudellaufen - die Vierte

von Marion Fladda

www.laufen-in-dortmund.de

 

 

Sonntag, 29. August 2010, 6:00 Uhr

 

Piep, piep, piep, piep, piep, piep...

Der Wecker reißt mich aus meinem Schlaf. Ich krame in meinem Kopf nach meiner Identität, Zeit und Ort und stelle mir die grundlegende Frage, warum der Wecker an einem Sonntagmorgen so früh seinen Dienst erfüllt. Der Regen trommelt an die Scheibe und der Wind heult dazu irgendein mir unbekanntes Lied. Mir fällt schlagartig ein, warum der Wecker klingelt. Die vierte Etappe von „Rund um Dortmund“ findet heute statt. Nach großzügiger Ausnutzung der Schlummerfunktion, habe ich mich dann nach einer Viertelstunde in Bewegung gesetzt, um die Henkersmahlzeit zu mir zu nehmen und mich fertig zu machen. Auf dem Weg nach Dortmund sitzen Frank und ich mit mikroskopisch kleinen Augen im Auto. Der Scheibenwischer gibt sein Bestes und hetzt über die Windschutzscheibe. Wir fahren durch einen trüben, mit Wolken verhängten Sonntag, an dem man alles lieber machen würde, als durch den Regen zu laufen. Doch wir werden genau dies tun.

"Warum tun wir das noch mal?"

"Weil wir bereits Ende August haben und weil wir es müssen, weil Ende September der 50er wartet."

"Du meinst, weil wir es so wollen. Nicht müssen."

"Ja, genau. Weil wir es wollen. Wir lieben es nun mal. Glaub ich..."

Frank und ich blicken uns mit unbewegter Miene an, blicken in den Regen und genießen die Vorfreude auf einen nassen Lauf durch den Dortmunder Osten. Wir erreichen den Freischütz in Dortmund, der heute als Treffpunkt und Ziel herhält. Von hier aus wird uns ein Shuttle-Bus zum Start in Scharnhorst bringen. Wir machen uns lauffertig und stellen mit großer Freude fest, dass es aufgehört hat, zu regnen. Wir steigen in einen bereits gut gefüllten Bus und fahren zum Start. Dort angekommen strömen erstmal sämtliche Läufer aus, um sämtliche Büsche und Bäume in Dortmund Scharnhorst zu markieren. Danach geht’s dann los.


Es gibt auch heute wieder zwei Gruppen mit zwei Geschwindigkeiten. Eine 6er Gruppe, die ungefähr ein 6 Minuten pro Kilometer Tempo läuft -also fast Schallgeschwindigkeit- und eine 7er Gruppe, die ein Tempo von 7 Minuten pro Kilometer läuft. Die 6er Läufer werden geführt durch Läufer mit roten Bändern und die 7er durch Läufer mit grünen Bändern. Die Läufer mit den roten Bändern erinnern mich ein wenig an die Baywatch-Rettungsschwimmer von Malibu. Und da das Wetter ja recht instabil wirkt, entscheiden wir uns für die Gruppe mit den Rettungsschwimmern. Bei Starkregen kann uns hier schließlich nichts passieren.

 

Wir laufen los und begeben uns auf die rund 21 Kilometer lange Strecke. Der erste Teil verläuft recht eben, durch die Straßen und Felder Dortmunds. Eine bunte Herde Läufer, die sich locker ohne Wettkampfeifer über die Wege schlängelt. Ab Kilometer 8 geht es dann bergauf. Wir klettern einen langen Feldweg mit einer Steigung von etwa 10% hinauf und ich bin erstaunt darüber, wie viel Feld mitten in Dortmund existiert. Als Belohnung erwartet uns bei km 10 der Verpflegungsstand. Wir tanken kurz auf und machen uns frisch bewässert auf die letzten 11 Kilometer. Auch hier warten noch ein paar Höhenmeter auf uns.

Wir durchstreifen wieder Felder, Vororte und Wälder und ich bin schon wieder überrascht, wie facettenreich die Strecke ist. Auch zwei Bahnübergänge müssen wir auf unserem Weg zum Ziel queren. Ein ICE und eine Regionalbahn zwingen uns zum warten, was in der lockeren und entspannten Atmosphäre aber kein Problem ist. Für unsere Sicherheit ist schließlich gesorgt: die Rettungsschwimmer mit den roten Bändern passen schön auf ihre Herde auf.

 

Die letzten Kilometer gehen durch Wald und noch mal ein paar Höhenmeter hoch. Und dann erreichen wir nach 2 Stunden und 15 Minuten unser Ziel, den Freischütz. Ich als Nicht-Dortmunder habe wieder mal schöne Ecken der schwarzgelben Stadt kennen gelernt und habe einen gut organisierten Gruppenlauf in entspannter Atmosphäre genossen.

Vielen Dank an die fleißigen Rettungsschwimmer, die dafür gesorgt haben, dass wir alle heile ins Ziel gekommen sind.

 


Die 5. Etappe



Und schon ist es wieder vorbei, das freundliche Laufevent in Dortmund.

 

Hier ein paar Fotos der letzten Etappe mit Abschlussveranstaltung vor dem Aldi-Markt in Dortmund-Kruckel.

Fotos: A. Pankratow